Neuro-Urologie

Dieses Spezialgebiet befasst sich mit der Diagnostik und Therapie der Blasenschwäche und Harninkontinenz. Die Abklärung einer Blasenfunktionsstörung ist nicht nur bei neurologischen Erkrankungen von großer Bedeutung.

Die urologische Diagnostik bei Blasenfehlfunktionen infolge neurologischer Erkrankungen betrifft in erster Linie Patienten mit Rückenmarksverletzung aufgrund traumatischer Ursachen (Unfall, Operationen an der Wirbelsäule) sowie degenerativer Erkrankungen des Nervensystems (Multiple Sklerose, Poliomyelitis, Parkinsonerkrankung, Demenz, Alzheimerkrankheit). Auch andere krankheitsbedingte Ursachen (Schlaganfall, Bandscheibenvorfall, Tumoren der Wirbelsäule, des zentralen Nervensystems) können zum Symptom der Harninkontinenz führen.

In einigen Fällen kann auch eine spezialisierte Abklärung des kindlichen Einnässens (Enuresis) notwendig werden.

Im Erwachsenalter überwiegen somit meist Unfallfolgen sowie in steigendem Maße entzündliche oder tumoröse Prozesse, im Kindesalter stehen hauptsächlich angeborene Fehlbildungen im Vordergrund.

Insbesondere bei Patienten mit neurogen bedingten Blasenentleerungsstörungen ist eine Behandlung und Nachsorge zum Schutz des oberen und unteren Harntraktes und damit der Erhaltung der Nierenfunktion von großer Bedeutung.

Grundlage der Diagnosestellung ist eine video-urodynamische Untersuchung.Am Standort Darmstadt steht ein großer Urodynamischer Messplatz bereit.